Chronik

Nach Abschluss aller Arbeiten für die Infrastruktur der Gartenanlage, dem Pflanzen des Wind-und Sichtschutzstreifens erfolgte die Parzellierung der Anlage. Dabei wurde berücksichtigt, mit welchem Elan an freiwillig geleisteten Stunden jedes Mitglied als einzelner oder als Gemeinschaft zu Werke gegangen ist. Es wurden durch die Aufbauleitung 1800 Holzpfähle besorgt und die Fläche eingemessen und markiert. So entstanden Parzellen zwischen 350 und 500 m².  Auf der Gesamtmitgliederversammlung wurde folgender Vergabeschlüssel festgelegt:

-  Vorstand und Aufbauleiter dürfen sich eine Parzelle aussuchen (zentrale VKSK-Festlegung) 

-  Mitglieder mit mehr als 100 Stunden dürfen sich eine Parzelle aussuchen

-  Mitglieder mit mehr als 75 Stunden dürfen sich die Sparte aussuchen und werden auf die Parzelle gelost

-  Mitglieder mit mehr als 50 Stunden dürfen aus allen übrigen Parzellen losen.

-  Mitglieder unter 50 Stunden müssen diese erst erfüllen, dann Vergabe nach noch offenen Parzellen

Nach der Vergabe begannen die meisten noch im Sommer 1989 mit der Urbarmachung ihrer Parzelle. Vorher war es allerdings erforderlich einen Bauantrag für die Laube sowie einen Gestaltungsantrag die Anpflanzungen der Aufbauleitung vorzulegen. Die gesamte Anlage sollte schließlich entsprechend dem städtebaulichem Konzept für den Bördegarten gestaltet werden.  Auf Grund einer Vollmacht durch die Stadt wurden von der Aufbauleitung der Bau der Laube, der abflusslosen Sammelgrube und der Anpflanzungen genehmigt und auch bis zur Vollendung überwacht.

Da die Betonringe ( 400 Stück) für den Bau der abflusslosen Sammelgruben zentral eingekauft wurden, konnte der Baufortschritt zügig vorangetrieben werden. Auch für Obstbäume, Stäucher und Pflanzen wurden zentrale Einkäufe organisiert.

In Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt der Ladeshauptstadt Magdeburg, wo die planerischen Vorbereitungen für die Errichtung der Kleingartenanlage getroffen wurden, sowie unter Einsatz und Ausschöpfung alle Möglichkeiten der Planwirtschaft wurde von der ehrenamtlich tätigen Aufbauleitung alles unternommen, um in möglichst kurzer Zeit die Anlage zu errichten.

Als erstes wurde durch die Mitglieder die finanzielle Grundlage durch Einzahlung von 1.500,00 Mark der DDR auf ein Aufbaukonto des Vereins geschaffen.

  • Freies Feld

    1300 mtr. Maschendrahtzaun (Betonzaunpfähle, Alu-Maschendraht) in Handarbeit errichtet
    Die Planung und die Materialbeschaffung erfolgte in Eigenregie.
  • 5 Stk. Toranlagen herstellen und einbauen (die Toranlage am Parkplatz wurde später auf Fernbedienung umgestellt)
    Die Planung erfolgte in Eigenregie, die Herstellung durch
    die Großbetriebe, der Einbau in Eigenregie.
  • 1381 mtr. Wegebau Hauptwege (Sandgeschlämmte
    Schotterdecke mit Vliesunterbau)
    Die Planung erfolgte in Eigenregie, mit Maschinen- und Materialhilfe durch TVF Magdeburg



  • Freies Feld Bördegarten 770 mtr. Wegebau Nebenwege
    Die Planung erfolgte in Eigenregie, mit Maschinen- und Materialhilfe durch TVF Magdeburg
  • 1364 m² Fläche für den ruhenden Verkehr (Sandgeschlämmte Schotterdecke mit Vliesunterbau)
    Die Planung erfolgte in Eigenregie, mit Maschinen- und Materialhilfe durch TVF Magdeburg
  • 1200 mtr.  Kabeltrasse schachten, 9160 mtr. Kabel verlegen, 1 Trafostation, 1 Hauptverteiler, 11 Unterverteiler und 40 Sicherungsverteiler in Handarbeit einbauen.
    Die Planung erfolgte durch MAW, Materialbeschaffung in Eigenregie, Trafo über städtischen Energieversorger

 

  • Freies Feld Bördegarten800 mtr. Leitungstrasse frostfrei schachten, verzinktes Wasserleitungsrohr für die 7 Trinkwasserentnahmestellen verlegen. 1 Wasserzählerschacht an der Ausfahrt (4 mtr. tief) errichten und den Anschluss an die städtische Trinkwasserleitung am Holzweg herstellen.
    Planung und Materialbeschaffung erfolgte in Eigenregie in Abstimmung mit dem städtischem Wasserversorger.
  • 1300 mtr. Wind- und Lärmschutzstreifen um die gesamte Anlage zur Bepflanzung vorbereiten und mit Bäumen und Sträuchern nach Plan auspflanzen. Die Breite des Streifens liegt zwischen 6 und 12 mtr.
    Die Planung und Vorbereitung wurde vom Grünflächenamt ausgeführt.




Bauleitung 1988 (links), Der erste Zaunpfahl (rechts)

Am 23.8.1988 fand die Gründungsversammlung der Kleingartensparte Bördegarten IV statt, am 25.08.1988 fand die Gründungsversammlung der Kleingartensparte Bördegarten III statt, der Termin für die Gründungsversammlung der Kleingartensparte Bördegarten V ist nicht nachgewiesen. Dies war die Geburtsstunde des späteren Kleingärtnervereins "Sonnenbraut" e.V. Noch im Jahre 1988 wurde von den Spartenvorständen vorgeschlagen, einen gemeinsamen Verein zu bilden, da alle Baumaßnahmen sowie die Vergabe der Parzellen so besser zu koordinieren waren. Alle 3 Gartensparten wurden hauptsächlich von den Großbetrieben MAW Magdeburg, SKET Magdeburg sowie SKL und Dimitroffwerk getragen, und dort vorliegende Anmeldungen zur Pachtung eines Kleingartens berücksichtigt. Dies hatte auch seinen Sinn in dem Umstand, dass viele der zukünftigen Kleingärtner in Neu-Olvenstedt oder Neustädter Feld wohnten.

Eitragungsurkunde VereinsregisterDie Eintragung des Vereins "Sonnenbraut" e.V. erfolgte am 16. Juli 1990 unter der Nummer 301 im Vereinsregister beim Kreisgericht Magdeburg.

Der Verein Bördegarten II Sparte 4 wurde am 27. Juni 1990 im Vereinsregister registriert.

Der Verein Bördegarten II Sparte 5 wurde am 6. August 1990 im Vereinsregister eingetragen.

Durch Vereinbahrungen und Verträge sowie Beschlüsse der Mitgliederversammlungen wurde 1990 aus den 3 Vereinen ein Verein. Der Name "Sonnenbraut" war zu diesem Zeitpunkt bereits gefunden und die beiden anderen Vereine haben sich dann mit Mehrheitsbeschlüssen in den Mitgliederversammlungen dem Verein "Sonnenbraut" e.V. angeschlossen.

Die erste gemeinsame Satzung wurde am 12.Juni 1990 von der Mitgliederversammlung beschlossen.

98 Gründungsmitglieder sind 2009 noch Pächter, bei allen anderen Parzellen haben bereits ein oder mehrere Wechsel stattgefunden.

Am 13.12.1990 erklärte der Kleingärtnerverein "Sonnenbraut" e.V. die Mitgliedschaft im Stadtverband der Garten-und Siedlerfreunde Magdeburg e.V. ( heute Verband der Gartenfreunde Magdeburg e.V.)

Im Rahmen des städtebaulichen Konzeptes der Stadt Magdeburg wurde zwischen den Stadtteilen Neu - Olvenstedt und Neustädter Feld der Wohngebiets-und Kleingartenpark "BÖRDEGARTEN" geplant. Dieser sollte als Grünzone mit Erholungs- und Entspannungsbereich sowie mit sportlichen Aktivitäten und dem wachsenden Bedürfnis nach Kleingärten Rechnung tragend, gestaltet werden. Im 1. Bauabschnitt sollten die Anlagen Bördegarten I und II eingerichtet werden und im 2.Bauabschnitt östlich vom Holzweg die Anlage Bördegarten III. Die Gestaltungskonzeption war vom 15.03.1988 vom Büro des Stadtarchitekten.

Originalplan Bördegarten